Natureum Ludwigslust
Das als Fontänenhaus errichtete Gebäude wurde um 1747 - 1750 erbaut, um den Springbrunnen des Jagdschlosses mit Wasser zu versorgen und als Wohnraum für Hofbedienstete zu dienen. Es ist das älteste Haus der Stadt Ludwigslust.
Eine Dauerausstellung bietet dem Besucher einen Einblick in die Natur West-Mecklenburgs. Eine naturwissenschaftliche Sammlung mit Funden aus der Region wird für die Forschung bereit gehalten und ein Seminarraum steht für Museumspädagogik zur Verfügung.Das Erdgeschoss des Museums ist der Ausstellungsbereich der Naturforschenden Gesellschaft e.V. und dient in sechs Räumen zur Darstellung der Natur und Naturgeschichte West-Mecklenburgs.
Jeder Raum ist einem Wissenschaftsgebiet vorbehalten. Allgemeine ökologische Zusammenhänge in der Natur werden gezeigt und ein Blick in die geologische Vergangenheit der Region gegeben. Neben Gesteinen, die während der Eiszeit zu uns gelangten, sind wunderschöne Exponate des „Sternberger Kuchens“ und Mammutreste aus Mecklenburg zu sehen. Zudem sind Fossilien aus der Tongrube Malliß zu bewundern. Auch typische Landschaftszonen von der Insel Poel bis zum Elbtal werden vorgestellt. Zahlreiche Herbarbelege ergänzen die Ausstellung. Das Problem der Neophyten (neu eingewanderte Pflanzen) wird angesprochen.
In Vitrinen ist eine eindrucksvolle Sammlung von Zapfen verschiedenster Nadelbäume zu sehen. Heimische Pilze wie Morcheln, Lorcheln, Erdsterne und diverse Baumpilze werden ebenso gezeigt wie zahlreichen Präparate an Vögeln und Säugetieren, die aber nur einen Bruchteil der heimischen Arten darstellen. Schaukästen mit Insekten, Schnecken und Muscheln ergänzen das Spektrum. Auch der Schlosspark Ludwigslusts wird nicht außer Acht gelassen.
Neben der historischen Entwicklung der Parkanlage werden die exotischen Gehölze vorgestellt. Auch die Besonderheiten des Schlossparks als Landschaftschutz- und FFH-Gebiet (Fauna-Flora-Habitat-Gebiet) werden angeschnitten. Das Treppenhaus zum Obergeschoss zeigt Informationen zur Geschichte und Nutzung des Fontänenhauses. Zahlreiche Fotos und Funde, die während der Sanierung geborgen wurden, belegen die bewegende Geschichte des Hauses. Die beiden nach Süden gerichteten Räume sind verbunden und werden für Sonderausstellungen genutzt. Hier können sich neben den Fachbereichen der NGM auch andere Vereine und Verbände der Region in Form von Ausstellungen präsentieren. Der Sammlungsbereich befindet sich ebenfalls im Obergeschoss, zu dem auch eine Bibliothek und ein Arbeitszimmer gehören. Hier werden wissenschaftliche Belege aus West-Mecklenburg aufbewahrt.